Kalender der DGPSF-Akademie
Aktuelle Angebote der DGPSF-Akademie
Therapie verbessern durch gelungene Schmerzedukation
Abstract
Edukation ist ein wesentliches Element der Behandlung bei allen schmerzbezogenen Krankheitsbildern. Sie wirkt als Türöffner und Katalysator. Psychotherapeutisch Tätige ebenso wie medizinisch orientierte Behandler:innen können das Schmerzerleben neurobiologisch fundiert erklären. Sie stellen die Zusammenhänge und Interaktionen von Denken, Fühlen, Handeln und Körperempfindungen dar und entwickeln gemeinsam mit den Patient:innen ein individuelles bio-psychosoziales Störungsmodell.
Ziel edukativer Maßnahmen ist es, Patient:innen zu Expert:innen in eigener Sache zu machen und damit aktive, wirksame Bewältigungsstrategien sowie Selbsthilfemaßnahmen entwickeln und zu fördern.
In diesem Kurs werden Anwendungsmöglichkeiten der Schmerzedukation vertieft. Edukative Inhalte und Methoden werden beispielhaft vorgestellt, gemeinsam diskutiert und die Vermittlung praktisch eingeübt.
Dozent: Dipl.-Psych. Bernd Kappis, Universitätsmedizin Mainz
Dipl.-Psych. Bernd Kappis ist Psychologischer Psychotherapeut (Verhaltenstherapie) mit Zusatzqualifikation in Spezieller Schmerzpsychotherapie und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Seit 1996 ist er an der Universitätsmedizin Mainz tätig, zunächst bis 2006 an der Klinik für Psychosomatische Medizin, seit 2006 an der Klinik für Anästhesiologie. Neben seiner klinischen und wissenschaftlichen Arbeit ist er Supervisor (DGPSF), Gutachter für Schmerzpatient:innen (IGPS) sowie Dozent in Aus- und Weiterbildungen für Ärzt:innen, Psycholog:innen und Physiotherapeut:innen. Er engagiert sich in Fachgesellschaften, unter anderem als Sprecher des Arbeitskreises Patienteninformation der Deutschen Schmerzgesellschaft, als stellvertretender Vorsitzender der Interdisziplinären Gesellschaft für Psychosomatische Schmerztherapie (IGPS) sowie als Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Psychologische Schmerztherapie und -Forschung (DGPSF) und der Psychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz.
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Teilnahmegebühr
DGPSF-Mitglieder: 85,00 €
Nicht-Mitglieder: 115,00 €
Selbstmitgefühl- ein wärmendes Feuer in stürmischen Zeiten
Abstract
Bei Selbstmitgefühl (engl. self-compassion) geht es im Wesentlichen darum, sich selbst insbesondere in Krisen sowie in Situationen des Leidens und Versagens mit einer wohlwollenden, verständnisvollen und unterstützenden Haltung zu begegnen und sich zu Trost und Wärme zu spenden. Damit ist Selbstmitgefühl hervorragend geeignet, Resilienz im Umgang mit chronischem Schmerz zu fördern, indem Akzeptanz, Emotionsregulation und Selbstwirksamkeit gestärkt und dysfunktionale Denkmuster reduziert werden.
In diesem Kurs wird das achtsamkeitsbasierte Konzept vorgestellt und dessen Nutzen insbesondere in der schmerzpsychotherapeutischen Arbeit anhand von Fallbeispielen und praktischen Übungen aufgezeigt. Eingegangen wird dabei besonders auf die drei Säulen von Selbstmitgefühl: Achtsamkeit im Umgang mit dem Schmerzerleben geht auf Selbstwahrnehmung ein und schult eine metakognitive Perspektive. Beim Schwerpunkt Selbstfreundlichkeit werden Zusammenhänge mit Validierung, Selbststigmatisierung, Modusarbeit und der Einsatz von Metaphern aufgegriffen. Der Aspekt der gemeinsamen Menschlichkeit fokussiert Akzeptanz, die Annahme der menschlichen Lebensrealitäten und Bewältigungsstrategien bei Leid, kann aber auch soziale Aspekte aufgreifen und sich in der Selbsthilfe umsetzen lassen.
Dozentin: Dipl.-Psych. Anna-Lena Guth, Frankfurt am Main
Anna-Lena Guth, psychologische Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie) und spezielle Schmerzpsychotherapeutin, ist im Kopfschmerzzentrum Frankfurt tätig. Seit 2014 arbeitet sie im Bereich Kopfschmerzerkrankungen im interdisziplinären Team, zunächst im stationären und seit 2021 im ambulanten Setting. Als Mitglied der deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) und der Deutschen Gesellschaft für Psychologische Schmerztherapie und -Forschung (DGPSF) beschäftigt sie sich auch wissenschaftlich mit Kopfund Gesichtsschmerzen, ist Mitautorin der S1-Leitlinien für Migräne und Kopfschmerz vom Spannungstyp. Sie ist außerdem als Referentin an verschiedenen universitären Ausbildungsinstituten für Psychotherapie und in der Weiterbildung spezielle Schmerzpsychotherapie sowie als Supervisorin und Gutachterin aktiv.
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Teilnahmegebühr
DGPSF-Mitglieder: 85,00 €
Nicht-Mitglieder: 115,00 €
Veränderungsmotivation bei Schmerz – Embodiment als Weg aus der Absichtslosigkeit
Abstract
Körperbezogene Wahrnehmungs- und Bewegungsmuster können die Motivation zur Verhaltensänderung bei chronischem Schmerz fördern. Nach Einführung in zentrale Embodiment-Modelle wird erläutert, warum viele Patient:innen in einer „Intention-Starre“ verharren: Schmerz wird als unkontrollierbar internalisiert, Handlungsimpulse blockiert und Resignation begünstigt. Um dieser Absichtslosigkeit zu begegnen, setzen wir Embodiment-Interventionen als „Brücke“ zur Veränderungsbereitschaft ein. Fallbeispiele zeigen, wie somatisch-psychologische Techniken im Körpererleben Orientierungspunkte schaffen und Ressourcen für neue Handlungsideen aufzeigen. Im Zusammenspiel mit Achtsamkeit für Körpersignale und Selbstwahrnehmung unterstützen Methoden des Motivational Interviewing bereits in der ersten Therapiephase bei der Exploration von Ambivalenzen, der narrativen Verankerung von Selbstverpflichtung und der Nutzung von Widerständen als Impulsgeber für kreative Lösungsräume. Die Moderation übernimmt Prof. Dr. Michael Hüppe, Lübeck.
Die Moderation übernimmt Lena Mause, Berlin.
Dozentin:PD Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Ulrike Kaiser, UKSH Campus Lübeck
Ulrike Kaiser ist leitende Schmerzpsychologin an der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck. Sie habilitierte im Fach Schmerztherapie und leitet das dortige Studienzentrum. Ihre klinischen und wissenschaftlichen
Schwerpunkte liegen in der psychologischen Schmerztherapie sowie in der patientenorientierten Ergebnisforschung. Frau Kaiser ist Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychologische Schmerztherapie und -Forschung (DGPSF) und engagiert sich aktiv in diversen Projekten für die Weiterentwicklung evidenzbasierter, interdisziplinärer Schmerzmedizin.
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Teilnahmegebühr
DGPSF-Mitglieder: kostenlos
Nicht-Mitglieder: 40,00 €
ACT bei chronischem Schmerz: Wertegeleitet leben – psychische Flexibilität stärken
Abstract
Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) ist ein evidenzbasiertes Verfahren der Verhaltenstherapie, das in der psychologischen Schmerzbehandlung breite Anwendung findet. Im Mittelpunkt steht nicht die kurzfristige Symptomreduktion, sondern die Förderung eines wertegeleiteten, sinnhaften Lebens trotz anhaltender Schmerzen. ACT zielt darauf, die psychi-sche Flexibilität zu erhöhen – also inneren und äußeren Anforderungen beweglich zu begegnen, ohne in vermeidendes oder schmerzfixiertes Verhalten zurückzufallen.
In diesem Live-Online-Kurs werden die sechs Kernprozesse der ACT (Akzeptanz, Kognitive Defusion, Achtsamkeit/Gegenwart, Selbst-als-Kontext, Werteklärung, Engagiertes Handeln) vermittelt und praxisnah auf typische Schmerzthemen wie Aktivitätsvermeidung, Katastro- phisieren und Erwartungsenttäuschung übertragen. Sie lernen konkrete Interventionen kennen (z. B. Akzeptanz, Werte, „kreative Hoffnungslosigkeit“, wirksame Metaphern und Kurzachtsam- keitsübungen) und üben diese erfahrungsbasiert. Ziel ist, dass Teilnehmende direkt umsetzbare Strategien mitnehmen, um Patient:innen beim Leben nach Werten trotz Schmerz zu unterstützen – in Einzel-, Gruppen- und interdisziplinären Settings.
Dozent: Dipl.-Psych. Gideon Franck, Petersberg bei Fulda
Gideon Franck ist psychologischer Psychotherapeut, spezieller Schmerzpsychotherapeut und arbeitet seit über 20 Jahren hauptsächlich mit Schmerzpatientinnen und Schmerzpatienten. Seit 2005 befasst er sich hauptsächlich mit ACT und ist in eigener Praxis in Petersberg bei Fulda niedergelassen. Zudem ist er seit vielen Jahren selber chronischer Schmerzpatient, wobei er sich viel im Bereich der Selbsthilfe engagiert. U.a. für das hieraus entstandene, ACT-basierte Programm „Schritt ins Leben“ erhielt er 2022 den Deutschen Schmerzpreis. Gideon Franck ist Referent an verschiedenen universitären Ausbildungsinstituten für Psychotherapie und Supervisor u. a. für die DGPSF.
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Teilnahmegebühr
DGPSF-Mitglieder: 170,00 €
Nicht-Mitglieder: 230,00 €
Therapie verbessern durch gelungene Schmerzedukation (Kopie 3)
https://www.schmerzpsychotherapie.de/aktuelle-curricula
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Schmerz-Edukation für Kinder und Jugendliche: interaktiv, verständlich, praxisnah
Abstract
Chronische Schmerzen im Kindes- und Jugendalter gehen häufig mit erheblichen Einschränkungen der körperlichen, schulischen und sozialen Teilhabe einher. Entwicklungsaufgaben wie Autonomiegewinn, Identitätsfindung, der Aufbau sozialer Kontakte und schulische Anforderungen können dadurch beeinträchtigt werden. Während medikamentöse Ansätze eine eher untergeordnete Rolle spielen, ist die Einbindung der Eltern und des schulischen Umfelds von zentraler Bedeutung. Edukation nimmt deshalb eine Schlüsselrolle ein. Kinder und Jugendliche benötigen altersgerechte, anschauliche und interaktive Zugänge, um komplexe Schmerzmechanismen zu verstehen und Vertrauen in eigene Bewältigungsstrategien aufzubauen. Motivation, Adhärenz und Transfer profitieren von spielerischen Elementen, bildhaften Materialien, alltagsnahen Beispielen und einer konsequenten Ressourcenorientierung. Im Kurs werden praxisnahes Wissen über die Besonderheiten der Schmerz-Edukation im Kindes- und Jugendalter vermittelt, spezifische biologische, psychologische und soziale Aspekte hervorgehoben und Möglichkeiten einer altersangemessenen multidimensionalen Diagnostik, Edukation und Behandlungsplanung aufgezeigt. Zielgruppe sind alle Berufsgruppen, die mit jungen Schmerzerpatient:innen arbeiten.
Dozentin: Dr. Dipl.-Psych. Lea Höfel, Kinderklinik Garmisch-Partenkirchen
Dr. Lea Höfel ist psychologische Abteilungsleiterin des Zentrums für Schmerztherapie junger Menschen und Leiterin der Fatigue- und ME/CFS-Therapie an der Kinderklinik Garmisch-Partenkirchen. Von 2016 bis 2024 leitete sie den Psychologischen Dienst der Klinik. Sie ist Beiratsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Psychologische Schmerztherapie und -Forschung (DGPSF) sowie Mitglied des Leadership-Teams der Health Professionals der Pediatric Rheumatology European Society (PReS). Ihre klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen in der Schmerz- und Fatigue-Therapie bei Kindern und Jugendlichen. Dazu veröffentlichte sie u. a. die Bücher „Chronische Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen“ sowie „Warum bin ich so erschöpft? Chronisches Fatigue-Syndrom bei Kindern und Jugendlichen“. Ein besonderes Augenmerk legt sie auf die verständliche Vermittlung von Edukation und praktischen Strategien im Rahmen des bio-psychosozialen Krankheitsmodells – stets unter Einbezug der Eltern.
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Teilnahmegebühr
DGPSF-Mitglieder: 85,00 €
Nicht-Mitglieder: 115,00 €
Die Faszination der Placeboeffekte – Klinische Bedeutung und Anwendung für eine verbesserte Schmerztherapie
Abstract
Placeboeffecte ausgelöst durch positive Behandlungserwartungen verbessern die Ergebnisse von Schmerzbehandlungen deutlich. Ziel des Kolloquiums ist es, herauszuarbeiten, wie Placeboeffekte entstehen, wie ein positives Erwartungsmanagement angemessen gestaltet werden
kann und welche klinische Belege vorhanden sind. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind nach dem Kolloquium in der Lage, drei verschiedene Aspekte zu verstehen und zusammenzuführen: (a) Analyse der wichtigsten psychologischen Strategien zum Aufbau von Erwartungen
und körperlichen Placebo-bezogenen Veränderungen; (b) empirische Belege für signifikante Placebo-Analgesie-Effekte aufgrund von Behandlungserwartungen und (c) Implikationen für die klinische Praxis.
Die Moderation übernimmt Prof. Dr. Michael Hüppe, Lübeck.
Dozentin: PD Dr. Dipl.-Psych. Regine Klinger, Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf
Regine Klinger ist Verhaltenstherapeutin mit Schwerpunkt chronische Schmerzen. Sie wirkte mit am Aufbau der Schmerzambulanz Lübeck, der multimodalen Schmerzstation Bad Bramstedt, der Schmerzambulanz Uni Hamburg und ist seit 2015 psychol. Leiterin der Ambulanz u. Tagesklinik, Bereich Schmerzmedizin u. Schmerzpsychologie der Klinik u. Poliklinik für Anästhesiologie, UKE. Sie promovierte u. habilitierte an der Uni Hamburg. Seit 2011 ist sie Studienleiterin DFG-geförderter Projekte. Die Nutzung von Placeboeffekten und positive Beeinflussung von Behandlungserwartungen ist ihr ein wichtiges Anliegen, da hiermit entscheidend zu einer verbesserten Schmerztherapie beigetragen werden kann.
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Teilnahmegebühr
DGPSF-Mitglieder: kostenlos
Nicht-Mitglieder: 40,00 €
Schmerzpsychotherapie für Menschen im höheren Lebensalter: Differenzieren statt Standardisieren
Abstract
Aufgrund biologischer Veränderungen sowie reduzierter Kompensationsmöglichkeiten führen chronische Schmerzen bei älteren Menschen eher als bei Jüngeren zu Einbußen der Funktionsfähigkeit und gefährden die Selbstständigkeit und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.
Gleichzeitig sind die Möglichkeiten der medizinischen Schmerztherapie in dieser Patientengruppe durch Multimorbidität und Polypharmazie begrenzt. Das verlangt neben diagnostischen und therapeutischen Interventionen, die von der Form der Durchführung und den thematischen
Schwerpunkt her angepasst sind, und einem sorgfältigen Medikations- und Nebenwirkungsmonitoring insbesondere eine ressourcenorientierte Wahrnehmung des älteren Menschen, eine Einbeziehung des sozialen Umfelds und (wo immer möglich) interprofessionellen Austausch und
Zusammenarbeit. Motivation, Adhärenz und Transfer profitieren von kleinschrittigen Plänen, alltagsnahen Übungen und konsequenter Ressourcenaktivierung.
Ziel ist die Vermittlung von praxisnahem Wissen, die Beleuchtung besonderer biologischer, psychologischer und sozialer Aspekte chronischer Schmerzen im höheren Lebensalter und das Aufzeigen von Möglichkeiten einer altersangemessenen multidimensionalen Diagnostik, Edukation und Behandlungsplanung.
Dozent: Dipl.-Psych. Peter Mattenklodt, Schmerzzentrum, Universitätsklinikum Erlangen
Peter Mattenklodt ist Psychologischer Psychotherapeut mit Zusatzqualifikationen in Spezieller Schmerzpsychotherapie und Psychodiabetologie. Seit 2002 arbeitet er am Schmerzzentrum der Uniklinik Erlangen und ist dort Leitender Psychologe. Er wirkte an der Entwicklung verschiedener multimodaler Therapiekonzepte zur Behandlung chronischer Schmerzen mit, u. a. für Senior:innen. Seine wiss. Veröffentlichungen und Vorträge fokussieren Schmerz im Alter sowie die interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie (IMST). Zudem ist er als Dozent in der Weiterbildung von Psychotherapeut:innen und Ärzt:innen tätig. Mitgliedschaften (Auswahl): Deutsche Schmerzgesellschaft, Deutsche Gesellschaft für Psychologische Schmerztherapie und -Forschung (DGPsF), ASTIB; Arbeitskreis „Schmerz und Alter“. Er ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.
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Teilnahmegebühr
DGPSF-Mitglieder: 85,00 €
Nicht-Mitglieder: 115,00 €
Einsatz von Hypnose und Hypnotherapie bei chronischen Schmerzen
Abstract
Der Einsatz von Hypnose und Hypnotherapie, die seit 2006 als wissenschaftlich fundiertes Psychotherapieverfahren anerkannt ist, spielt in der Praxis bei chronischen Schmerzen bisher eher eine untergeordnete Rolle. Dabei ist die Wirksamkeit von Hypnose bei der Schmerzbehandlung insgesamt gut belegt, sowohl bei akuten als auch bei chronischen Formen. In den beiden Workshops, die aufeinander aufbauen, werden zunächst wichtige Grundlagen der Hypnose und Trancearbeit vorgestellt und demonstriert (neurobiologische Grundlagen der Hypnose, Trancephänomene, Indikationen und Kontraindikationen etc.). Daraus werden dann praxisnahe Interventionen entwickelt, die sich leicht in der Praxis einsetzen lassen, um chronische Schmerzpatientinnen und Schmerzpatientenen bei der Bewältigung ihrer Beschwerden zu unterstützen.
Es sind keine Hypnose-Vorkenntnisse erforderlich.
Dozentin: PD Dr. med. Katrin Breitbach, Lübeck
Katrin Breitbach ist Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und im Richtlinienverfahren Verhaltenstherapie sowie in Ärztlicher Hypnose und Hypnotherapie durch die Deutsche Gesellschaft für Hypnose und Hypnotherapie (DGH) ausgebildet. Nach dem Medizinstudium und Promotion an der MHH in Hannover zunächst ca. 10-jährige Tätigkeit in mikrobiologischer und immunologischer Lehre, Diagnostik und Forschung am Mikrobiologischen Institut der Universität Greifswald (Habilitation 2015). Anschließend Facharztausbildung in der Schön Klinik Bad Bramstedt (auf Schwerpunktstationen für Borderline-Persönlichkeitsstörungen, Essstörungen, affektiven Störungen und Angststörungen), sowie an der Universität Lübeck. Seit 2022 Ärztliche Leiterin der psychosomatischen Abteilung im ambulanten Rehazentrum in Lübeck. Sie ist zudem in eigener Privatpraxis mit dem Schwerpunkt Hypnose tätig und leitet das Ausbildungs-Curriculum der DGH für Hypnose in Lübeck. Seit 2019 als Vizepräsidentin im Vorstand der DGH. Autorin von Fachbüchern zum Thema Hypnose beim Klett-Cotta Verlag.
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Teilnahmegebühr
DGPSF-Mitglieder: 85,00 €
Nicht-Mitglieder: 115,00 €
Gruppentherapie: Grundlagen kennen, Schwierigkeiten meistern
Abstract
Bei vielen Berufsanfänger:innen löst die Leitung einer Gruppensitzung Unsicherheit aus. Aber auch erfahrene Kolleg:innen sind in der Rolle der Gruppenleitung mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Dieser Kurs soll Orientierung bei der Planung und Umsetzung Gruppentherapeutischer Angebote in der Schmerztherapie geben und das Erleben von Sicherheit in der Rolle als Gruppenleitung fördern.
Im ersten Teil des Kurses werden Grundlagen der Gruppentherapie wie notwendige Rahmenbedingungen, Wirkfaktoren sowie verschiedene Gruppenkonzepte und deren Anwendung in der Schmerztherapie vorgestellt. Im zweiten Teil stehen die Kompetenzen der Gruppenleitung und der Umgang mit einer Auswahl an herausfordernden Situationen in der Gruppentherapie im Mittelpunkt. Dabei wird vorwiegend eine verhaltenstherapeutische Perspektive eingenommen. Obwohl der Kurs auf psychotherapeutisch konzipierte Gruppen fokussiert ist, sind auch Angehörige anderer Berufsgruppen willkommen, die an grundlegenden gruppentherapeutischen Kenntnissen und Fertigkeiten interessiert sind.
Dozent: Dr. Dipl.-Psych. Tobias Fehlinger, Lübeck
Tobias Fehlinger ist Psychologischer Psychotherapeut (Verhaltenstherapie) und Spezieller Schmerzpsychotherapeut. Von 2012 bis 2024 war er im Schmerzzentrum des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, in der Schmerzambulanz sowie in der Schmerztagesklinik tätig. Parallel dazu war er auch in der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie am dortigen Campus beschäftigt und hat in der Versorgung von Personen mit unterschiedlichen psychischen Störungen gearbeitet – schwerpunktmäßig im Bereich Trauma und Persönlichkeitsstörungen. Seit 2023 ist er niedergelassen in eigener Praxis mit Kassenzulassung in Lübeck.
Tobias Fehlinger ist Dozent, Supervisor und Selbsterfahrungsleiter in der Psychotherapieausbildung und in der SSPT-Fort-/Weiterbildung. Er ist Präsidiumsmitglied der DGPSF und Mitglied in der Geschäftsführung der DGPSF-Akademie. In der DGPSF und in der Deutschen Schmerzgesellschaft engagiert er sich zudem in den Arbeitskreisen „Patienteninformation“.
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Teilnahmegebühr
DGPSF-Mitglieder: 85,00 €
Nicht-Mitglieder: 115,00 €