DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR PSYCHOLOGISCHE SCHMERZTHERAPIE UND -FORSCHUNG E.V.

Spezielle Schmerzpsychotherapie (SSPT)

IM TEAM ARBEITEN ­– MENSCHEN HELFEN

Die stetige Weiterentwicklung der Schmerzmedizin und die damit verknüpften besseren Behandlungserfolge bei PatientInnen mit hoch chronifizierten Schmerzen, sind in erster Linie auf die Kooperation von ‘Spezialisten’ auf diesem Gebiet zurückzuführen. Eine interdisziplinäre Diagnostik und Behandlung auf der Grundlage eines bio-psycho-sozialen Schmerzmodells setzt eine Vertiefung und Spezialisierung von Fachwissen zum chronischen Schmerz und spezifische therapeutische Fertigkeiten voraus.

Im ärztlichen Bereich ist dies durch die Weiterbildung “Spezielle Schmerztherapie” geregelt und dort unumstritten. Im psychotherapeutischen Bereich wurde eine vergleichbare Spezialisierung durch eine Fort-/Weiterbildung “Spezielle Schmerzpsychotherapie (SSPT)” gefordert und umgesetzt. Die Zertifizierung “Spezielle Schmerzpsychotherapie” erfolgt bundesweit auf der Grundlage einer gemeinsamen Prüfungsordnung der vier Schmerzgesellschaften:

Auf dem 33. Deutschen Psychotherapeutentag wurde am 17.11.2018 die "Spezielle Schmerzpsychotherapie" in die Muster-Weiterbildungsordnung der Bundespsychotherapeutenkammer aufgenommen.

Die Schmerzpsychotherapie ist eine junge, innovative und hoch spezialisierte Disziplin. Sie arbeitet partnerschaftlich mit Ärzten und anderen beteiligten Professionen wie Physiotherapeuten und Pflegekräften im Sinne einer patientenorientierten, integrierten Versorgung zusammen.

Ob als niedergelassene Schmerzpsychotherapeut:in oder als Mitarbeiter:in in einem schmerztherapeutischen Zentrum - Sie stehen in ständiger Kommunikation mit anderen Fachrichtungen. Sie nehmen teil an den vielfältigen Aktivitäten Ihrer Fachgesellschaft und partizipieren am wissenschaftlichen und praxisorientierten Austausch.

Vorteile der Weiterbildung

MEHR CHANCEN, MEHR ZUFRIEDENHEIT IM BERUF

Aufgrund des großen Spektrums der Schmerzkrankheit und der sich ständig weiterentwickelnden Therapieansätze erwartet Sie ein komplexes Berufsfeld. Sie sind vernetzt mit dem Wissenspool der Fachgesellschaften und können sich kontinuierlich weiter qualifizieren. In der Praxis kooperieren Sie mit verschiedenen Fach­rich­tungen und werten dadurch Ihre eigene Praxisarbeit auf. Aufgrund Ihrer hohen Spezialisierung verbessern Sie Ihre berufliche Position.

Vorteile der Weiterbildung und des Zertifikates sind:

  • Qualifizierung in einem interessanten und wichtigen Versorgungsgebiet
  • Schmerzpatienten kompetent behandeln
  • Bessere Chancen bei der Stellenvergabe in Kliniken
  • Höhere Berufszufriedenheit
  • Möglichkeit sich in Schmerzzentren zu bewerben
  • Einkommensverbesserung 

Inhalte der Fort-/Weiterbildung (Auszüge)

Akuter und chronischer Schmerz, Klassifikation von Schmer­­zen (MASK), bio-psycho-soziales Krankheitsmodell, Epidemiologie, Schmerzanamnese, Testdiagnostik, Neurobiologie des Schmerzes, Einblicke in medizinische Diagnostik und Therapie, Kenntnisse der medikamentösen Schmerztherapie, Schmerz­­verhalten, Risikofak­to­ren, soziale und interkultu­relle Aspekte des Schmerzes, Prävention, kognitiv-behaviorale Schmerz­therapie, Schmerz­­­gedächtnis und Neuroplastizität, hypnothera­peutische Intervention, Schmerztherapie im Alter, Antikopf­schmerztraining bei Kindern und Jugendlichen, musikgelei­tete Tiefen­suggestion, emotions- und körperorientierte Interventionen, Schmerzbewälti­gungsprogramme, Spezielle Schmerzsyndrome und die schmerzpsychotherapeutische Behandlung: Rückenschmerz, Kopf- und Gesichtsschmerz, neuropathischer Schmerz, Rheumaschmerz, viszeraler Schmerz, Tumorschmerz.
Für die Weiterbildung für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten werden die anamnestischen, diagnostischen und altersspezifischen Interventionstechniken vermittelt.

Die Methoden variieren nach Unterrichtseinheit

  • Vorträge
  • Demonstrationen
  • Fall- und Filmbesprechungen
  • praktische Übungen
  • Rollenspiele
  • Selbsterfahrung